Wissenswertes über eine Ausbildungs-Patenschaft

Patenkinder
Patenkinder

Laut amtlicher Statistik (in 2021) braucht eine vierköpfige Familie zum Leben monatlich je nach Kurs bis zu 700 €.

Sind die Eltern arbeitslos oder reicht der Verdienst nicht aus, um die Familie zu ernähren, müssen die Kinder oft zum Unterhalt beitragen. Diese Kinder besuchen die Schule entweder gar nicht oder brechen sie nach wenigen Jahren ohne einen Abschluss ab. Meist müssen sie sich dann ihr Leben lang den Unterhalt als Gelegenheitsarbeiter verdienen.
Um dies zu vermeiden, finanziert „KoBra“ seit über 35 Jahren Ausbildungs-Patenschaften.

Notleidende Familien, deren Kinder lernwillig sind, werden unseren Mitarbeiter*innen von Mitglieder*innen der Basisgemeinden benannt oder sie wenden sich selbst an die von uns finanzierten Betreuer*innen. Diese besuchen daraufhin die Familien, um deren Situation kennen zu lernen.
Gehen die Kinder bereits zur Schule, so findet noch ein Gespräch mit den betreffenden Lehrern statt, um mehr über den Lernfortschritt zu erfahren. (Dies wird auch in den folgenden Jahren der Betreuung beibehalten.)
Bei allen Gesprächen wird mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass eine Unterstützung nur dann und nur so lange gewährt wird, wie die/der Jugendliche die Schule besucht.

Die offizielle (aber nicht kontrollierte) Schulpflicht beträgt 8 Jahre. Daran schließt sich eine dreijährige Oberstufe an. Hat man auch diese mit Erfolg absolviert, kann man nach einer bestandenen Zusatzprüfung sogar ein Universitätsstudium beginnen. (Anm.: Ohne Schulabschluss stellt der Staat nicht einmal einen Nachtwächter ein.)

Wenn das Fachpersonal vor Ort nach oben genannter Prüfung zu dem Schluss kommt, dass aufgrund einer Unterstützung mit großer Wahrscheinlichkeit ein Kind zum Schulabschluss geführt werden kann, so wird es als Patenkind aufgenommen und wir versuchen, Pateneltern in Deutschland zu finden.
Erklärt sich ein*e Spender*in bereit, ein Kind während seiner Schulausbildung zu unterstützen, so bieten wir zwei verschiedene Patenschaften an, zwischen denen man je nach den finanziellen Möglichkeiten auswählen kann:

  1. Für eine persönliche Patenschaft sind monatlich mindestens 30 €  aufzubringen:

    Davon erhält die Familie des Patenkindes Waren (Schulmaterial, Lebensmittel, Kleidung u.a.) im Wert von ca. 28 Euro und 2 Euro stehen für Notsituationen (Krankheit u.ä.) zur Verfügung. Die Paten erhalten ein Bild von dem Patenkind und eine kurze Vita. Darüber hinaus werden die Paten jährlich über die weitere Entwicklung des Kindes informiert, wobei ihnen auch ein neueres Foto zugestellt wird. Falls es gewünscht wird, kann auch eine persönliche Verbindung hergestellt werden, was jedoch nicht notwendig ist. Persönliche Geschenke sollten im Sinne einer Gleichbehandlung unterbleiben.

  2. Man spendet nach freiem Ermessen einen monatlichen Betrag für die Kinder, die keine deutschen Paten haben, aber aufgrund ihrer Bedürftigkeit von KoBra aus dem allgemeinen Spendenaufkommen wie Patenkinder unterstützt werden. Eine jährliche Information erfolgt auch in diesem Fall.